Deinen Kleiderschrank auf weniger als 50 Teile zu reduzieren, mag unmöglich erscheinen, ist aber in Wahrheit nicht so schwierig, wie es anfangs scheint. Mit unseren fünf einfachen Schritten gelingt es dir im Handumdrehen, eine Capsule Wardrobe zu erstellen!
Ausgedacht hat sich das Konzept die Designerin Susie Faux in den 1970er-Jahren. Unter einer Capsule Wardrobe versteht man eine minimalistische Kollektion austauschbarer Basics. Mit anderen Worten: ein Kleiderschrank mit nur maximal 50 Teilen, die alle miteinander kombiniert werden können.
Die Vorteile eines minimalistischen Kleiderschranks liegen klar auf der Hand: Du sparst Zeit und Geld, hast mehr Platz im Kleiderschrank und tust auch noch etwas Gutes für die Umwelt, indem du weniger Kleidung kaufst. Doch was gehört eigentlich in eine Capsule Wardrobe? Hier einige Beispiele:
- Basic-Shirts und Tops in schlichten Farben wie Weiß, Schwarz, Grau oder Beige
- Deine Lieblingsjeans
- Schlichte Sneaker, die du mit möglichst vielen Sachen kombinieren kannst
- Drei bis fünf Pullover (ein paar schlichte, ein paar ausgefallenere)
- Eine Stoffhose oder ein Rock als Alternative zur lässigen Jeans
- Cardigans und Blazer
- Jeans- und Strickjacken
Eine Capsule Wardrobe enthält zwar viele Basics, die sich besonders leicht kombinieren lassen. Auf tolle Statement-Teile musst du deshalb dennoch nicht verzichten. Mit diesen 5 einfachen Schritten kannst du deine ganz individuelle Capsule Wardrobe zusammenstellen.
Deine Capsule Wardrobe dreht sich nur um dich. Du bestimmst also die Art der Kleidung. Arbeitest du im Büro? Zu Hause? In formeller Umgebung? Fertige eine Kategorienliste an. Zum Beispiel:
- Büro
- Wochenende/Freizeit
- Abendessen/Ausgehen
Dann beantworte die Fragen in unserem Entscheidungsbaum (unten) für jede Kategorie und finde deinen Stil.
Kombiniere die beiden und erstelle deine Stilkombinationen. Zum Beispiel:
- Büro – klassisch und elegant
- Wochenende/Freizeit – klassisch und elegant
- Abendessen/Ausgehen – modern und trendy
Dies sind die Bausteine für deine neue minimalistische Capsule Wardrobe.
Bevor du deine Capsule Wardrobe zusammenstellen kannst, musst du erst mal die Lage peilen. Und so wird’s gemacht:
Leg alle deine Teile aufs Bett.
Kategorisiere deine Stücke
Teile deine Kleidungsstücke in fünf Kategorien ein:
- Oberteile
- Hosen/Röcke
- Überzieher
- Schuhe
- Taschen/Accessoires
Reduziere auf das Wesentliche
Spende alle Teile, die dich nicht mehr glücklich machen! Bewahre all die Stücke sechs Monate lang in einer Kiste auf, bei denen du dir unsicher bist. Wenn du sie nicht vermisst, spende sie.
Sortiere den Jahreszeiten entsprechend
Teile die restlichen Stücke nach Jahreszeiten und nicht jahreszeitliche Teile ein. Diese zu sortieren, kommt später.
Sortiere die restlichen Teile in die Kategorien von Schritt 1. Wähle aus der ersten Kategorie einen Favoriten, auf dem deine Capsule Wardrobe basiert. Keine falsche Bescheidenheit! Eine farbenfrohe, gemusterte Bluse kann genauso gut wie eine einfarbige Hose ganz oben auf deiner Capsule Wardrobe Liste landen.
Stelle – beruhend auf deinem Favoriten – die Outfits für die erste Kategorie zusammen, indem du sechs Basics auswählst:
- Ein Überzieher
- Drei Oberteile
- Zwei Hosen/Röcke
Achtung: all diese Teile (einschließlich deines Favoriten) müssen miteinander kombinierbar sein. Wenn dir das gelingt, werden die sechs Teile der ersten Kategorie 12 mögliche Outfits zaubern.
Wiederhole die Schritte für die anderen Kategorien. Dabei empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass sich jedes Teil mit Teilen aus anderen Kategorien kombinieren lässt. Je mehr kategorienübergreifende Kombinationen dir gelingen, desto mehr Outfits stehen dir zu Verfügung. Wenn du es schaffst, die insgesamt 18 Teile miteinander zu kombinieren, kannst du aus 216 möglichen Outfits wählen.
Spitzentipp:
Es ist immer eine gute Idee, einige neutrale Basics in die Capsule Wardrobe zu integrieren, also ein weißes Shirt, eine Jeans, eine Jeansjacke, ein einfaches schwarzes T-Shirt etc. (siehe Capsule Wardrobe Beispiele weiter oben).
Betrachte die Stücke, die du bis jetzt noch nirgends untergebracht hast: Kleider, Schals, Hüte, Taschen oder Schuhe. Entscheide dich für jene, die am besten in deine Capsule Wardrobe passen. Teste den Look und finde heraus, was am besten zueinander passt. Gibt es noch Lücken? Mach dir eine Liste und geh shoppen, aber denke an Nachhaltigkeit und Qualität. Entscheide dich für Slow Fashion und Secondhand-Mode.
- Erstelle einen Capsule-Katalog: Mache Fotos von den Outfits, die du trägst, und erstelle ein Album auf deinem Smartphone. Dieses dient dir als Inspirationsquelle für deine Capsule Wardrobe.
- Fehlentscheidungen gehören dazu. Du brauchst keine Gewissensbisse zu haben, wenn du Teile spendest, die du noch nie getragen hast. Aus Fehlentscheidungen lernst du. Sie helfen dir, deinen eigenen Stil zu finden.
- Wiederhole die Schritte zu Beginn jeder Saison. Im Laufe der Zeit und mit etwas Übung gelingt es dir immer besser, deinen Stil treffsicher zu bestimmen.
Pflegetipp: In deiner Capsule Wardrobe befinden sich empfindliche Teile aus Wolle oder Seide? Damit du möglichst lange Freude daran hast, wasche sie mit einem speziellen Waschmittel wie Perwoll Renew Wolle.
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Header image: Shutterstock
Image of a close-up of a woman stacking a pile of jeans: Stocksy
Image of a woman examining blouses in a minimalist wardrobe: Stocksy
Image of a flat-lay of coordinating capsule wardrobe basics: Shutterstock
Image of a woman determining which items work well together in her capsule wardrobe: Stocksy